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Bericht aus Serbien

1. Januar 2022

Serbien als Staat bemüht sich um ein besseres Leben und um ein wirtschaftliches Niveau für seine Bürger. Leider steigt der Lebensstandard nur für ganz wenige, die grosse Mehrheit lebt am Rande. Viele sind noch ärmer und schwächer geworden. Man muss gut überlegen, was man sich erlauben darf im Geschäft. Tägliche Bedürfnisse, hohe Rechnungen für Strom, Heizung oder Essen bei den vielen Familien können nicht recht gedeckt werden. Unsere Einkommen reichen kaum für einen halben Monat. Es ist sehr mühsam. Es gibt viel Unzufriedenheit wegen Mangel, Schulden, Krankheiten, die nicht geheilt werden. Viele sind ratlos. Grosse Unzufriedenheit fliesst in eine Resignation.

In der Gemeinde hat Corona seine Spuren hinterlassen. Die Anwesenheit bei den Gottesdiensten hat sich halbiert. Einige haben Angst, viele sind krank geworden, einige auch gestorben. Wir ermutigen uns per Telefon, oder durch die geschriebenen Gottesdiensttexte.

In den letzten Tagen ist die Zahl von Angesteckten kleiner geworden, so hoffen wir auf Weihnachten und bereiten die Festgottesdienste vor. Am 4. Advent verkaufen wir Kuchen und Weihnachtsschmuck und nehmen damit Teil am Dorfleben vor Ort. Am Heiligen Abend bereiten wir ein Konzert vor mit unserem Chor und mit den Jugendlichen von Novi Sad. Das hat eine feste Tradition, wir hatten dabei bis 200 Besucher, ob und wie es jetzt kommen wird, werden wir sehen. Danach wird Tee und Kuchen angeboten. Am Weihnachtsnachmittag machen wir Kindergottesdienst mit 70 Kindern und ihren Eltern, Grosseltern… Sonst finden am 25. und 26. Dezember Weihnachtsgottesdienste statt. Ich freue mich daran und bereite mich vor. Und schliesslich wird noch ein Weihnachtsbrief mit einer Ermutigung an alle Haushalte verschickt. Keine Geschenke, keine kleine Freude und Unterstützungen werden wir in diesem Jahr machen können. Die finanzielle Situation ist viel schlimmer geworden, so dass wir keine Unterstützung für die sozial Schwachen machen können. Selbst in der Gemeinde nicht.

Vieles ist hoffnungslos, doch wir schauen vorwärts mit den Überlegungen, was wir in unserer Situation machen können. Aber wir schaffen es. Es ist wichtig, etwas Freude und Frieden erleben zu dürfen.

Im Advent 2021 (AP)

 

Informationen aus der Arbeitsgruppe

Anlässe

Wie angekündigt hatten wir am 13. November den Märitstand im Bälliz. Ausserdem war der Adventsmärit am 20. November. Bei beiden Anlässen haben wir ganz oder teilweise für Projekte in Serbien gesammelt. An beiden Tagen haben wir der Kälte getrotzt, haben auf unsere Partnerschaft mit Serbien aufmerksam gemacht und Geld sammeln dürfen.

Was ist geplant? Wofür sammeln wir derzeit?

Im 2022 möchten wir den direkten, partnerschaftlichen Austausch bewusst fördern und verschiedene Begegnungen ermöglichen. Dafür wollen wir einen Teil des Geldes einsetzen. Als Arbeitsgruppe möchten wir die verschiedenen Gemeinden besuchen, aber vor allem auch Kisac. Wir können uns vorstellen beim Spielmobil mitzuhelfen und auch ein Jugendlager zu unterstützen. Wir werden unsere Pläne nun konkretisieren und mit den Verantwortlichen (Ana und Novica) in Serbien besprechen und euch dann wieder informieren.
Konkret wollen wir für die Überwindung von Ausgrenzung und Isolation in Srbobran (1‘000 Franken), für die Renovation in Kisac (1‘500 Franken) und für die Pfarrgehälter (2‘500 Franken) sammeln.

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön für alle eure Unterstützung – sei es im Gebet, beim Stehen in der Kälte, mit Gebäck, im Nachfragen und Interesse oder auch finanziell! Zahlungen für die Gemeindepartnerschaft können auf unser Gemeindekonto (PC-Konto 30-33023-2) überwiesen werden. Am besten mit dem Vermerk «Partnergemeinde».

Gebetsanliegen

Dafür möchten wir beten:

– Dank für die Anlässe, die durchgeführt werden konnten. Und für die Einnahmen.

– Dank für die verschiedenen Möglichkeiten der Verbundenheit.

– Bitte für AP. Ihr geht es gesundheitlich nicht gut, sie hat die Diagnose Krebs erhalten und muss eine Therapie machen. Um Kraft für Ana und die spürbare Nähe unseres Gottes.

– Bitte für die Arbeit in den Gemeinden in Serbien ihre Mission.

– Bitte um ermutigende und hoffnungsvolle Begegnungen und Möglichkeiten trotz der Schwierigkeiten, die Corona den Gemeinden in Serbien bereitet.

– Bitte um Gelingen der geplanten Besuche in Serbien im 2022.